Zimmerpflanzen als Luftreiniger: Unsere Top 15 - [SCHÖNER WOHNEN]

2022-08-13 14:46:53 By : Ms. Karen Xie

Spätestens seit der "Clean Air"-Studie der US-Weltraumbehörde NASA in den 1980er Jahren wissen wir: Bestimmte Pflanzen – darunter viele beliebte und pflegeleichte Zimmerpflanzen – sind wahre Luftreiniger, denn sie filtern eine Vielzahl an Schadstoffen aus der Raumluft und produzieren gleichzeitig wertvollen Sauerstoff. Die schädlichen Stoffe, das sind CO2 sowie Formaldehyd, Benzol, Trichlorethylen, Ammoniak und Xylole. Inzwischen weiß man auch, dass große Pflanzen wie der Gummibaum sogar Drucker-Schadstoffe aus der Raumluft filtern und Sukkulenten besonders viel Sauerstoff produzieren können.

Da wir Menschen uns zu einem großen Teil in geschlossenen Räumen aufhalten, ist es unerlässlich, regelmäßig zu lüften und die Luftqualität im Auge zu behalten. Auch Möbel, Teppiche und bestimmte Bodenbeläge sowie Farben, Lacke, Reinigungsmittel und Elektrosmog sorgen für ungesunde Stoffe in der Luft, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit sowie gereizte Schleimhäute oder gar Atemwegserkrankungen sind nur einige Folgen von schlechter Raumluft. Es reicht schon, wenn der CO2-Wert in der Luft zu hoch ist, um unsere Konzentrationsfähigkeit und unsere Schlafqualität zu verschlechtern.

Umso schöner, dass ein so simples Hilfsmittel wie luftreinigende Zimmerpflanzen Teil der Lösung sein kann! Pflanzen haben ein ganzes Köfferchen voll mit positiven Eigenschaften, die wir uns zunutze machen sollten: Neben luftreinigenden Eigenschaften wirken Pflanzen schalldämpfend, binden Staub und ihr bloßer Anblick beruhigt und steigert unser Wohlbefinden.

Grünlilie (Chlorophytum comosum) Zimmerpflanze mit Retro-Charme – die Grünlilie hatte lange Zeit den Spitznamen "Beamtengras" inne und war in den 70er und 80er Jahren sehr beliebt. Mittlerweile erlebt sie ihr Revival, was unter anderem an ihren luftreinigenden Superkräften liegt: Bis zu 95 Prozent an Schadstoffen wie Formaldehyd, Kohlenmonoxid, Toluol oder Benzol filtert die pflegeleichte Grünlilie während der Photosynthese aus der Luft. Außerdem reguliert sie auch die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Da sie keine Allergene produziert, ist sie auch sehr gut für Allergiker-Haushalte geeignet.

Drachenbaum (Dracena) Der Name täuscht: Beim Drachenbaum handelt es sich gar nicht um einen Baum, sondern um ein Spargelgewächs, das mühelos Schadstoffe (z.B. Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen oder Toluol) aus Möbeln filtern kann und mit seinem imposanten Aussehen die Blicke auf sich zieht. Bei guter Pflege erreicht diese Zimmerpflanze eine Wuchshöhe von 2,5 Metern. Die Blätter des Dracaena sind jedoch giftig, deshalb sollte die Pflanze nicht in Reichweite von Kindern und Haustieren stehen.

Efeutute (Epipremnum aureum) Diese dekorative Kletterpflanze ist pflegeleicht, immergrün und hat gleich mehrere positive Einflüsse auf unsere Gesundheit. Die Efeutute macht Formaldehyd, Benzol, Trichlorethylen, Toluol und Xylol in der Raumluft unschädlich. Außerdem neutralisiert sie Gerüche und soll Augenreizungen sowie Augenhochdruck lindern können. Da diese Zimmerpflanze sehr gut mit wenig Licht zurechtkommt, ist sie eine ideale Begleiterin im Schlafzimmer – ganz nebenbei sorgt sie durch ihre luftreinigenden Eigenschaften für besseren Schlaf. Nur in Kinderzimmern sollten Sie diese Pflanze vermeiden, da sie äußere Hautreizungen verursachen kann.

Fensterblatt (Monstera deliciosa) Seit Jahren ist sie eine der hipsten Zimmerpflanzen im floralen Universum – bei den schönen, überdimensionalen grünen Blättern nicht verwunderlich. Diese können bis zu 80 cm groß werden und sind der Grund, warum das Fensterblatt so viele Schadstoffe aufnehmen kann. Besonders im Kampf gegen Benzol und Formaldehyd steht die Monstera an erster Front. Tipp: Wenn Sie Ihre Monstera regelmäßig mit einem feinen Sprühnebel aus Wasser verwöhnen, dankt sie es Ihnen mit Vitalität und immer neuen Blättern.

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata) Der Bogenhanf, auch Schwiegermutterzunge genannt, zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Sie ist äußerst pflegeleicht und als fleißiger Luftreiniger gegen Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen und Xylol im Einsatz. Rund um die Uhr versorgt sie uns mit neuem Sauerstoff, außerdem braucht sie wenig Licht, weshalb diese Pflanze eine gute Wahl fürs Schlafzimmer ist. Da der immergrüne Bogenhanf zur Pflanzenfamilie der Sukkulenten zählt, ist er in der Lage, viel Feuchtigkeit zu speichern. Tipp: Achten Sie darauf, Haustiere und Kinder von der Pflanze fernzuhalten.

Gemeiner Efeu (Hedera helix) Diese immergrüne Pflanze mag erstmal etwas aus der Reihe tanzen – die meisten von uns kennen den gemeinen Efeu als Outdoor-Pflanze, die sehr gerne Hauswände hinaufklettert. Doch tatsächlich gehört dieser fleißige Kletterer zu den effektivsten Luftreiniger-Pflanzen: Laut NASA-Studie filtert er bis zu 94 Prozent der Schadstoffe aus der Luft und reguliert die Luftfeuchtigkeit im Raum. Besonders spannend ist, dass diese pflegeleichte Pflanze innerhalb von zwölf Stunden sogar 80 Prozent aller Schimmelsporen aus der Luft entfernen kann. Tipp: Ein heller, aber nicht zu sonniger Standort ist für den gemeinen Efeu ideal.

Kentia-Palme (Howea forsteriana) Mit einer Wuchshöhe von bis zu drei Metern ist die Kentia-Palme eine der größten Luftreiniger-Pflanzen. Bei einem halbschattigen Standort und gelegentlichem Gießen kann sie sogar bis zu 40 Jahre alt werden. Wie praktisch, dass diese pflegeleichte und dekorative Pflanze auch noch überdurchschnittlich viel Sauerstoff produziert und einen Großteil der Schadstoffe aus der Luft entfernt. Daumen hoch für die Kentia-Palme!

Einblatt / Friedenslilie (Spathiphyllum) Dunkelgrün glänzende Blätter und weiße Kelchblüten sind das Erkennungszeichen des schönen Einblattes, auch Friedenslilie oder Scheidenblatt genannt. Insgesamt gibt es von dieser Pflanze mehr als 50 Arten. Die beliebtesten sind die Einblätter Spathipyhllum floribundum (Große Blattfahne) und Spathiphyllum wallisii (Kleine Blattfahne). Abgesehen davon, dass das Einblatt sehr pflegeleicht ist, tun ihre umfangreichen luftreinigenden Eigenschaften ihr Übriges, um dieser Pflanzenschönheit ein neues Zuhause zu geben: Sie entfernt zuverlässig Aceton, Benzol, Formaldehyd sowie Trichlorethen, Xylole, Toluole und Ammoniak. Außerdem verbessert das Einblatt die Luftfeuchtigkeit im Raum und sorgt kontinuierlich für frischen Sauerstoff.

Korbmarante (Calathea) Rund oder oval, grün oder lila, gezackt oder geradlinig – die farbenfrohen Blätter der Korbmarante gibt es in vielen Looks. Wer ihr ein Zuhause bietet, darf sich nicht über ein gelegentliches Rascheln erschrecken – die Calathea hat nämlich einen einzigartigen Tag-und-Nachtrhytmus, bei dem die Blätter sich im Dunkeln schließen und im Morgengrauen wieder öffnen. Ihre großflächigen Blätter sind zudem hervorragende Luftfilter, die unter anderem Formaldehyd aus der Luft entfernt und den Raum mit reichlich Sauerstoff versorgt.  

Gummibaum (Ficus elastica) Diese luftreinigende Zimmerpflanze hat schon den ein oder anderen Hype hinter sich. Seit einigen Jahren feiert der Gummibaum nun sein Revival – dies hat zum einen mit seinem pflegeleichten Charakter zu tun, und zum anderen mit seinen Blättern, deren Farbspektrum von Hell- über Dunkelgrün bis hin zu beige gesprenkelten Varianten mit rosa Blättern reicht. Es sind diese großen, ledrigen Blätter des Gummibaums, die CO2 aus der Raumluft filtern und Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd und Trichlorethylen effektiv abbauen. Damit ist sie die perfekte Zimmerpflanze für alle, die sich noch nicht viel mit Pflanzen auseinandergesetzt haben.

Birkenfeige (Ficus benjamina) In ihrer Anmutung erinnert die Birkenfeige an den Gummibaum. Zwar ist die Birkenfeige nicht ganz so pflegeleicht wie der Gummibaum, dafür punkten beide Pflanzen mit ihren luftreinigenden Superkräften. Durch ihre zahlreichen Blätter verwandelt die Birkenfeige nicht nur Kohlendioxid in frischen Sauerstoff, sondern reduziert Schadstoffe wie Xylole, Toluole und Formaldehyd, welche häufig in Klebern, Acrylfarben und Lacken enthalten sind.

Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine) Es sind die zahlreichen Farben und Musterungen ihrer Blätter, die die Dieffenbachia zu einer beliebten Zimmerpflanze machen. Ob Grün, Gelb oder Weiß mit gefleckten, geränderten oder marmorierten Zeichnungen – dieses dekorative Blattspektakel macht sich prima auf der Fensterbank oder im Wohnzimmer. Als Luftreiniger filtert die Dieffenbachia Schadstoffe wie Formaldehyd und verdunstet so viel Wasser, dass sie die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen kann.

Flamingoblume (Anthurium andraeanum) Aufgrund ihrer dekorativen Blüte erinnert sie optisch an das beliebte Einblatt, doch reicht ihre Farbpalette über reines Weiß hinaus: Von Rosa und Pink bis zu tiefem Rot ist alles dabei. Wahrscheinlich wird sie aus diesem Grund auch Flamingopflanze genannt. Überall, wo viel Elektrosmog herrscht, wirkt diese Zimmerpflanze wahre Wunder: Als eine der effektivsten Luftreiniger unter den Pflanzen filtert sie zuverlässig Ammoniak, Formaldehyd, Toluol und Xylol aus der Raumluft. Doch dafür ist die Flamingoblume sehr anspruchsvoll in der Pflege und gedeiht nur bei mindestens 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. Außerdem sind ihre Blätter giftig. Tragen Sie deshalb immer Handschuhe für Pflegemaßnahmen.

Chrysantheme (Chrysanthemum) Ähnlich wie die Friedenslilie bzw. das Einblatt zählt die Crysantheme zu den allumfassendsten Luftreinigern unter den Pflanzen: Von Amoniak über Benzol bis Xylol filtert sie fast alle Schadstoffe aus der Raumluft und bringt farbige Akzente in die Wohnung. Leider ist sie für Haustiere hochgiftig, weshalb Sie hier besonders vorsichtig sein sollten.

Farne Von luftig-leicht über zart kräuselnd bis hin zu zottelig – dank ihrer kunstvoll geschnittenen Wedel sind Zimmerfarne eine tolle Deko für jeden Raum und setzen im Handumdrehen tropische Akzente. Egal, ob Schwertfarn, Frauenhaarfarn, Pellefarn, Geweihfarn oder Goldtüpfelchenfarn – sie alle gelten als natürliche Luftbefeuchter und reinigen die Luft von Schadstoffen wie Formaldehyd, Toluol und Xylol.

Tipp: Ihnen ist Wohngesundheit ein besonderes Anliegen? Dann sollten Sie zusätzlich zu luftreinigenden Pflanzen auch immer die Luftfeuchtigkeit in Räumen im Auge behalten. Sie trägt entscheidend zu unserem Wohlbefinden bei. Zimmerpflanzen wie Zyperngras, Zimmerlinde oder die oben erwähnte Dieffenbachie und das Einblatt geben Feuchtigkeit an die Umgebung ab. Mehr Infos zum Thema finden Sie in unserem Artikel Luftfeuchtigkeit in Räumen.

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